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 Gedanken einer Zither von Anton Kurz (gest. 1994)

 

Mein Ahne war vor langer Zeit ein Scheit.
Das hängt mir heut’ noch an.

Ich bin ein Kind des kleinen Mann.


Bei Palästen stand ich vor geschloss’nen Toren

obwohl zu Höherem geboren.


Fand einst ein edler Herr an mir Gefallen,

belächelt wurde er von allen.

 

Selbst heute heißt’s noch oft, wie bitter:

„Ach, das ist nur eine Zither,
macht Plim und Plam, es klingt recht schick.

Nicht’s für gehobene Musik !“


Dabei hab’ ich mich längst zu formvollendeter Gestalt gewandelt,

brauch den Vergleich mit and’ren Instrumenten nicht zu scheu’n.
Werd’ ich gefühlvoll, meisterlich behandelt,

kling’ als Orchester ich beinah allein.
Doch bin ich eine spröde Schöne,

die leicht nicht ihre Pracht erschließt.
Ich schenke dir erst meine Jubeltöne,

wenn du mit Schmerzen unermüdlich dich bemühst.
Dann klingt mein Melodienreigen vom Liede bis zum Menuett,
ich bin genau so zärtlich wie die Geigen im Duo, Trio und Quartett.


Ich setz genauso kunstvoll meine Klänge,

dem höchsten Anspruch werde ich gerecht,
entfliehe strahlend meiner Enge im orchestralen Tongeflecht.


Mögt ihr voll Andacht meiner Stimme lauschen,

sie spricht zu euch in Dur und Moll,
will euch erobern, will euch froh berauschen,

‚s aus dem Herzen, das so übervoll.


Deshalb erlaube ich mir laut zu sagen:
Ich bin viel mehr, als man so glaubt. Es trügt der Schein!


Mit Stolz bekenn ich vor allen „ Nur eine Zither will ich sein!“